Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)
LRS – nicht nur im Deutschunterricht problematisch
Die Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) oder Legasthenie ist mit einer Häufigkeit von ca. 5 % eine der zahlreichsten Entwicklungsstörungen. Viele Ursachen können einer LRS zugrunde liegen: genetische Disposition, Wahrnehmungs- und Blickfunktionsstörungen, Sprachentwicklungsverzögerungen (s.g. late talkers), eingeschränkte phonologische Informationsverarbeitung.
Symptomatisch sind Schwierigkeiten beim Benennen und Erkennen von Buchstaben, das Auslassen, Verdrehen und Ersetzen von Buchstaben/Silben/Wörtern sowie ausgeprägte Unsicherheiten bei den allgemeinen Rechtschreibregeln. Die Fehler treten dabei meist inkonstant auf. In höheren Schuljahren setzen sich die Probleme häufig fort, da die Betroffenen häufig eine deutlich verringerte Lesegeschwindigkeit aufweisen und Schwierigkeiten haben, Textinformationen zu filtern.
Im sprachtherapeutischen Bereich lässt man sich von dem Grundgedanken „je früher, desto besser“ leiten. Dabei kommen Übungen zur phonologischen Bewusstheit ebenso zum Einsatz wie die Vertiefung allgemeiner Rechtschreibregeln.